Beiträge von Miles Quinn

    Miles betrat ebenfalls den Konferenzraum und nickte den beiden zu.

    "Captain, Lieutenant.", begrüßte er die beiden. Er blickte etwas nachdenklich. Einen Kern zu verlieren ist nie schön. Auch machte ihm die Ferengiansammlung Sorgen.

    Miles freute sich, den alten Weggefährten wieder zu sehen.

    "Das ist ja eine Überraschung. Setz Dich. Du siehst erholt aus. Du wirst doch wohl nicht die ganze Zeit auf einer Konsole geschlafen haben?"

    Er hörte den Ausführungen der anderen zu.

    "Du siehst, bei uns hat der Wahnsinn nach wie vor Methode. Neues Schiff, alte Crew und zum Teil neue alte Gesichter."

    Miles war noch auf der Brücke. Er brachte die Plakette an und versank beim Lesen des Widmungsspruchs etwas in Gedanken.

    Es gab einiges zu tun. Er teilte die Schadenkontrollteams ein und ließ sich auf den neuesten Stand bringen.

    "Lt. Ich gehe wieder in den Maschinenraum. Sie haben die Brücke."

    Nachdem er all die Schäden auf dem Weg in den MR sah, erhöhte er schonmal innerlich die Reparaturdauer auf mindestens vier bis fünf Wochen.

    Miles wollte gerade den MR betreten als er Tim sah.

    "Was verschafft mir die Ehre? Treten Sie ein und verzeihen Sie die Unordnung."

    "18 Jahre. Diesen hier hab ich für besondere, ausweglose oder absolut verwirrende Gelegenheiten."

    Miles machte zwei Gläser voll und reichte Tim eines davon.

    "Und diese Geschichte fällt eindeutig unter total verrückt. So, dann lass uns das Ganze mal neu ordnen. Zum Wohl."

    =/\= Anfang der Übertragung =/\=

    Statusbericht / Logbuch der U.S.S. Kopernikus / Nummer: 204
    Kommandierender Offizier: Captain Minako Chia
    Eintrag durch: Miles Quinn
    Sternzeit: 122081.22

    Status des Schiffes: GRÜN
    Position des Schiffes: Auf dem Weg nach Andoria
    Aktueller Auftrag: Kartographierung
    Diplomatischer Status: GRÜN
    Personalstatus: CON, LWO

    Logbuch für die Mission vom: 18.02.2021 ( #2-02 )
    Missionsleiter: Captain Minako Chia
    Missionsidee: Captain Minako Chia
    Missionstyp: Einteiler

    Missionstitel: Nichts ist so wie es scheint...erst recht nicht für Kadetten


    Teilnehmer: Captain Minako Chia [KO], Commander Timothy James Napari-Jackson [XO], Captain Miles Quinn [CI], Commander N'arayan [CNS], Lieutenant Junior Grade Sven Loehrig [TO]

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    Ensign Elyel Napari-Jackson [LMO] (Entschuldigt)

    Lieutenant Junior Grade Hunter Callahan [SC] (Entschuldigt)


    Gastspieler:


    Anmerkungen:
    > Kadett Rockwell absolvierte 2. Testmission erfolgreich und wurde zum Ersing befördert.


    [info='success']Punkte wurden eingetragen. / 28.02.2021 gez. FMCPO Haywood - PSO[/info]


    Missionsbericht:

    Die Kopernikus war zur Kartographierung eines Asteroidengürtels abkommandiert. Standardaufgaben ließen der Crew Zeit für Routinetätigkeiten. Kadett Rockwell wurde der Kopernikus zur Ableistung des Praxisabschnitts im Maschinenraum zugeteilt. Neben Wartungs- und Inspektionstätigkeiten wurde für Kadett Rockwell ein spezielles Trainingsprogramm auf dem Holodeck vorbereitet...den Prototyps des Kopernikus-Maru-Test. Ohne zu wissen, dass es sich um eine Simulation handelt, wurde eine Bergungssimulation eines alten Schiffes der Miranda-Klasse durchgeführt. Es gab keine Hinweise auf den Verbleib der Besatzung. Vorrangig war das Bergen der Logbücher, Inbetriebnahme der Energieversorgung sowie Prüfung der Inschleppnahme des Schiffes. Allerdings gab es auch seltsame elektromagnetische Verzerrungen und technische Fehlfunktionen. Nach Inbetriebnahme der Energieversorgung wurde die Crew durch automatisch verriegelnde Schotts und Türen getrennt. Ein seltsames Phänomen schien für die Vorkommnisse verantwortlich. Ziel der Simulation war es, die Kadettin an ihre Grenzen zu bringen und unter Belastung zu testen.


    =/\= Ende der Übertragung =/\=

    Miles lies das Ganze mal Revue passieren. Zeitreisen waren nie sein Ding...verursachen nur Kopfschmerzen.

    Er kam sich komisch vor als er der Captain Informationen mit Verweis auf die oberste temporale Direktive vorenthalten musste. Auch hatte er keine Lust Teil einer temporalen Ermittlung zu werden. Auf Bürokratenhenkel, die alles genau wissen wollten und jede Entscheidung zerpflücken konnte er gerne verzichten.

    Ehe er sich komplett verrückt machte, dachte er Gesellschaft macht vieles erträglicher.

    ***Quinn an Jackson. Ich hoffe, ich störe nicht. Lust auf einen Absacken. Ich könnte nach diesem verrückten Tag einen gebrauchen.***

    Miles war zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Schiff und für ihn hat sich nichts weiter verändert. Alter hat auch durchaus manchmal einen Vorteil.

    "So wie ich das sehe, bin ich derjenige welche, der sich am Freiesten auf dem Schiff bewegen kann. Auch ist es bei mir nicht auffällig, wenn ich in wenig bevölkerten Bereichen unterwegs bin oder mich jemand in einer Jeffriesröhre bemerkt."

    Miles war indes wieder im MR und kümmerte sich mit den Computerspezialisten um die Reintegration von ALICC.

    Nachdem dies abgeschlossen war und eine Werft angeflogen wird, hatten die Schadenkontrollteams nur noch absolut wesentliche Arbeiten durchzuführen. Überstunden hatten sie genug angesammelt.

    Auch er würde sich nun eine Verschnaufpause gönnen.

    Miles hatte noch alle Hände voll zu tun.

    Nachdem der Antrieb nun wieder läuft ist das nächste dringende Problem, die strukturelle Integrität wieder auf Linie zu bringen.

    ***Quinn an Brücke. Die Diagnose des Antriebssystems ist abgeschlossen. Wir sind flugfähig, aber aufgrund des Hüllenstatus und der zahlreichen Leitungsreparaturen empfehle ich Warp 2 zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu überschreiten. Wir arbeiten kontinuierlich weiter, um Ihnen nach und nach mehr zu geben.***

    Miles sah besorgt zu den beiden.

    "Das ist gut, dass Callahan schon ein Verdächtiger ins Netz gegangen ist. Sofern sich der Verdacht erhärtet, dann sollten wir auch alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, dass niemand an ihn herankommt. Es wäre schade, wenn er aus dem Verkehr gezogen wird."

    Er legte die Analysedaten auf den Schirm.

    "Es ist naheliegend. An diese Art von Sprengstoff kommt man nur schwer heran. Und wer hat schon die Möglichkeit eine Ladung auf einem Schiff der Sternenflotte zu deponieren. Ich sehe das auch so. Wir müssen vorsichtig sein, wir wissen nicht, ob es noch Komplizen gibt."

    Er sah zu Chia.

    "Ich habe die Gerüchte von dieser Sektion auch gehört. Aber Beweise scheint es nicht zu geben. Wenn da was dran ist, haben wir einen mächtigen Gegenspieler. Ich werde die Schiffskommunikation überprüfen und noch ein paar meiner Tricks abklopfen, wie man außerhalb der Kommunikationssysteme eine Nachricht von Bord bekommt. Ich schlage vor, dass wir Kommunikationsprobleme vortäuschen und das System bis auf Weiteres deaktivieren."

    Miles sah die beiden in sein Büro eintreten. Nach dem die Tür sich schloß, begrüßte er sie.

    "Computer, Tür verriegeln und alle eingehenden und ausgehenden Kommunikationssignale blockieren. Autorisation Quinn, 47 Gamma, Echo."

    Nachdem dies erledigt war, blickte er beide ernst an.

    "Entschuldigen Sie den Auftritt, aber es gibt einen Anlass dafür."

    Er sah zur Captain.

    "Ich habe beunruhigende Nachrichten. Ich habe Untersuchungen am Energiesystem und den Hüllenschäden vorgenommen. Mir war schleierhaft, wie wir solche Schäden bei so wenigen Treffern erleiden konnten. Meine Recherchen ergaben, dass der Ausfall der Reservesysteme und die immensen Zerstörungen der EPS-Verteiler durch eine zeitgleiche Sprengstoffdetonation ausgelöst wurde."

    Miles legte ein Diagramm auf den Schirm.

    "Die Schäden verhinderten eine weitere Untersuchung, aber ich habe in den Spuren Restsignaturen gefunden, die auf eine Föderationsherkunft schließen lassen....und zwar eine, die ich ich schon mal im letzten Krieg gesehen habe. Ich war damals noch auf der Perception und wir mussten Eskorte für eine Mission des Geheimdienstes spielen. Die Jungs lassen sich nicht gerne in die Karten sehen, aber das hinderte mich nicht daran, ein paar genauere Blicke auf die Ausrüstung zu nehmen. Diese Form von Sprengstoff ist nur bei intensiven Scans auszuspüren, also keine Standardaufgabe für unsere internen Sensoren. Ich konnte die Positionierung des Sprengstoffs mit dem Schadensprofil auf eine Sektion eingrenzen. Drei mögliche Standorte liegen darin. Alle drei wurden jedoch seit unserem letzen Werftaufenthalt erneut gewartet, so dass mit hinreichender Wahrscheinlichkeit die Ladung von jemandem an Bord gelegt wurde."

    Miles erreichte den Maschinenraum.Er gab Saunders zu verstehen, dass er unter keinen Umständen gestört werden möchte.

    ***In Ordnung. Ich bereite alles vor. Wir treffen uns gleich.***

    Er überspielte die Daten seines Tricorders und band sie in einen Deckplan ein. Auch die Signaturen untersuchte er weiter und wartete auf die Captain.

    Die Reparaturen gingen gut voran.

    Miles untersuchte die Struktur der Schäden. Ihm war schleierhaft, wie schnell und effizient der Angriff durchgeführt wurde. Das Energienetz der Kopernikus wurde regelrecht durchlöchert. Der gleichzeitige Ausfall der Redundanzsysteme ist fast unmöglich, ebenso der Ausfall neuralgischer Verteilerknoten. Irgendwas war da mehr als faul.

    Die Schadensstruktur passte nicht zu den verwendeten Waffen und der Trefferlage.

    Miles verließ den MR und machte sich auf den Weg zu den Technikern, welche die Außenhülle nahe der oberen EPS-Leitungen reparierten. Hier klaffen massive Löcher in der Hülle, mehrere Sektionen sind unbewohnbar. Nach ein paar Gesprächen mit den Schadenkontrollteams vor Ort schnappte er sich einen Raumanzug und ging dorthin. Mit dem Tricorder machte er sich auf Spurensuche und kämmte die betroffene Sektionen durch und die Reste der Energiesysteme.

    Miles glaubte nicht, was er entdeckte. Wie vom wilden Affen gebissen machte er sich auf den Rückweg.

    Der Ruf der Captain erreichte inzwischen den Maschinenraum.

    ***Hier Saunders, Captain. Captain Quinn befindet sich gerade nicht hier. Ich verbinde Sie weiter.***

    Saunders leitete das Signal um.

    ***Captain, die gute Nachricht ist, dass die Reparaturen gut im Zeitplan sind.***

    Nach den Ergebnissen der Scans gab es keine Zweifel mehr, deswegen musste er vorsichtig sein.

    Er hatte Reste eines Sprengstoffes entdeckt, der eine Ähnlichkeit zu Spezifikationen aufweist, der im Besitz gewisser Einheiten der Föderation ist. Diese Werte hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Das erinnerte ihn an eine Geheimoperation des letzten Krieges, die er noch an Bord der Perception miterlebte. Die Platzierung war sehr gut gewählt. Seine Theorie ist, dass ein gezielter Schuss die Sprengladung zur Detonation brachte und eine Kaskade auslöste, die zu den verheerenden Schäden und zum Ausfall der Reservesysteme führte. Die wussten, wo sie treffen mussten. Daher muss es irgendwo eine Ratte geben.

    ***und ich muss Sie dringend sprechen.***

    Miles blickte zu Tim.

    "Da sehe ich keine Probleme. Diskretion gehört zum Geschäft."

    Er blickte zum Shuttle und dann auf seinen Tricorder.

    "Zum Shuttle. Die Angreifer wussten genau, wo sie T'Lau treffen mussten. Obwohl Ausweichmanöver durchgeführt wurden, weisen die Treffer fast eine chirurgische Präzision auf. Dieser hier zum Beispiel. 2 Meter tiefer und es hätte die Hauptplasmaleitung erwischt und vermutlich hätte dies zur Vernichtung des Shuttles geführt. Wir benötigen noch weitere Analysen und die Auswertung des Logbuchs steht noch aus. Ich denke, dass wir in einigen Stunden mehr wissen. Hinsichtlich der Waffensignatur werden wir im Ausschlussverfahren agieren müssen, da diese Waffentypen von mehreren Spezies und Organisationen eingesetzt werden. Die Sensordaten des Shuttles geben uns hier hoffentlich weitere Informationen. Mr. Loehrig geht mir hier zur Hand."

    Miles sah sich vor einem interessanten Rätsel.

    Miles konnte sich beim Anblick des kreidebleichen Loehrig ein Grinsen nicht verkneifen. Die Jugend....

    "Wir waren bei der Auffindung möglicher Lösungsansätze etwas kreativ und kümmerten uns gleichzeitig um die Verbesserung von ALICCs Aufmerksamkeitsroutinen. Sie lernt etwas über neue und interessante Persönlichkeiten und uns ist dabei auch geholfen"

    Miles ließ sich währenddessen im MR auf den aktuellen Stand bringen und überprüfte den Antrieb, ob er mit den neuen Kristallen gut funktionierte.

    Er dachte an den durchgeknallten Typen auf der Station und ließ das Erlebte Revue passieren. Immerhin hatte er noch so viel Zweifel, dass das Außenteam weder Jem'Hadar noch Formwandler war, um sie nicht gleich umzulegen. Leider hielt dieser Zustand nicht an. Er beschloss Hunter nach getaner Arbeit kollegiale, moralische Unterstützung nach irischer Tradition zukommen zu lassen.

    ***Quinn an Brücke. Die neuen Kristalle sind installiert und laufen einwandfrei innerhalb normaler Parameter. ***

    Miles hörte den Ausführungen zu. Ebenfalls mit einem verständnisvollen Nicken sah er zu Sven. Anschließend fragte ihn Hunter.

    Er holte tief Luft.

    „Ich hatte das Kommando über eine kleine Einheit. Wir waren auf einer Außenmission und untersuchten einen alten fremdartigen Außenposten. Ich war damals gerade zum Ltjg befördert worden und schickte Sam Weiss, einen meiner zugewiesenen Techniker zu einem der Kontrollterminals. Er sollte am Verriegelungsmechanismus arbeiten, während ich nach den richtigen Frequenzen scannte. Wir bemerkten nicht, dass es einen Abwehrmechanismus gab. Eine Sekunde später als mir bewusst wurde, was den plötzlichen Energieanstieg verursachte, traf ihn eine Entladung mitten in die Brust. Sam wurde ca. 5 Meter nach hinten geschleudert und blieb mit einem verkohlten, faustgroßen Loch in der Brust liegen. Er war sofort tot...Ich fühlte mich für ihn verantwortlich, da ich den Befehl gegeben habe. Die ganze Sache hat mich sehr mitgenommen und recht lang beschäftigt. Mit der Zeit heilt die Wunde, die es verursacht hat, aber ich will Sie nicht verschrecken. Es wird nie ganz verheilen. Der erste Verlust ist der Schlimmste, aber auch die anderen wird man nie vergessen. Und es gab andere... Ich weiß immer noch ihre Namen, Ränge und Dienstnummern. Es hilft, wenn Sie Ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.“

    Miles sah stirnrunzelnd zu Loehrig und kommentierte seine spitze Bemerkung.

    "Vorsicht. Werden Sie nicht übermütig. Mein Arm greift weit. Wenn Sie jedoch meine Arbeit unterstützen wollen, ein paar Plasmaleitungen gibt es immer zu reinigen."

    Beim letzten Satz musste er grinsen.

    "Auf Ensign Racklion."

    Er hob das Glas und sie stießen auf sie an.

    Er sah zu Callahan und wusste wie er sich fühlte. Auch er hatte schon Crewmitglieder unter seinem Kommando verloren. Es wird ihn immer begleiten. Allerdings ist es das erste Mal am Schlimmsten. Und in seiner Funktion wird es auch nicht das letzte Mal sein.

    "Erzählen Sie uns doch von ihr. Ich denke, so können wir ihr Andenken am besten bewahren. Ich kannte Sie nur sehr flüchtig und aus zwei, drei Begegnungen."