Sonder Bordleben - erstes kennenlernen

  • <<< Auf Wunsch von euerer Seite eröffne ich hier ein kleines Sonderbordleben welches sich um das erste kennenlernen der Crewmitglieder handelt. Viel Spaß wünsche ich euch >>>

  • Ort des Geschehens: Emilys Quartier --> Casino

    Zeit des Geschehens: 8. November 2377, 19:30 Uhr

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker

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    Emily hatte nach dem Gespräch mit der Kommandantin sich zunächst in ihr Quartier begeben, um dies endlich einzurichten. Auch da war sie begeistert, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass sie als Counselor Assistentin ein Einzelquartier bekommen hatte. Selbst das war neu für sie, da sie ja auf der Akademie ein viererquartier hatte.

    Sie hatte sich noch einmal umgesehen. ###Jetzt bist du wohl endlich angekommen###, dachte sie sich und verließ gut gelaunt ihr Quartier, um sich den nächsten Turbolift zu nähern. Inzwischen hatte sie sich wenigstens den Weg gemerkt, wie sie zum Lift kam, ohne wieder den Computer zu fragen. Es würde sicher noch etwas dauern bis sie sich wirklich alles merken würde, doch auch das würde sicher mit der Zeit kommen.

    Als sie nach wenigen Schritten den Turbolift erreichte und umgehend die Türen sich öffneten, betrat sie diesen. Anders als noch vor wenigen Stunden wirkte sie diesmal wesentlich entspannter, was man sehr gut daran erkennen konnte, dass sie diesmal nicht gegen eine der Wände lehnte. Nachdem sich die Türen wieder geschlossen hatten, ergriff sie gleich das Wort, um das gewünschte Deck anzugeben. „Deck 9, Casino“, sagte sie mit ruhiger Stimme, womit der Turbolift sich umgehend in Bewegung setzte.

    Die Fahrt dauerte nicht wirklich lange, bis der Lift sein Ziel erreichte und mit einem zischen die Türen öffnete. Bereits beim Betreten des Ganges, konnte sie sehen, wie einige Offiziere in einen Raum gingen, woraufhin sie genau wusste, dass dies nur ihr eigentliches Ziel sein konnte.

    Sie näherte sich schließlich der Tür und selbst beim Betreten des Casinos war die junge Offizierin mehr als begeistert. Emily sah sich um und sah zu einem Tisch, der einen herrlichen Blick auf eines der Fenster ermöglichte, den sie umgehend anvisierte und sich diesem näherte. Beim vorbei gehen, nickte sie einigen Offizieren zu, die sie selbst noch nicht kannte, was auch nicht sonderlich überraschend war. Immerhin war sie ja gerade erst drei Stunden auf diesem Schiff.

    Nachdem Emily den Tisch erreichte, nahm sie gleich auf einen der Stühle Platz und legte ihr Padd auf dem Tisch. Sie wollte noch den Brief von ihren Bruder lesen und dachte sich, dass sie dies mit dem ersten Casinobesuch kombinieren konnte. Es dauerte nicht lange, als auch schon eine Bedienung kam, um ihre Bestellung aufzunehmen, so dass sie gleich aufschaute, nachdem diese sie angesprochen hatte, ob sie ihr was bringen könnte. „Ein Eistee bitte“, antwortete die junge Offizierin und nahm dann wieder ihr Padd in ihrer Hand, um den Brief zu öffnen.

    Das sich immer wieder die Türen des Casinos öffneten, registrierte sie nicht, da sie einfach zu vertieft in ihr Padd war.

    (448 Wörter)

  • Ort des Geschehens: Selkes Quartier --> Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:35 Uhr

    Beteiligte Personen: Selke, Emily Lauren Parker

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    Nach ihrem Besuch auf der Brücke, bei dem sie sich direkt mal ihren dortigen Arbeitsplatz angesehen hatte, war sie in ihr Quartier zurückgekehrt, dass sie sich mit ihrer Freundin aus der Akademie, der Andorianerin Parva teilte. ###Könnte ein Arbeitsplatz sein, an dem ich mich wohlfühlen könnte###, sinnierte die Romulanerin, während sie es sich auf ihrem Bett gemütlich machte. Ihre wenigen Sachen hatte sie ja bereits verstaut. Allerdings war ihr ebenso klar, dass sie nicht immer auf der Brücke Dienst haben würde. So viel Glück würde sie nicht haben, dafür gab es sicherlich noch zu viele Kollegen, die eine ebenso große Chance dazu hatten. Oder auch einen höheren Rang als sie. Eigentlich hatte sie keine Ahnung, wie viele Kollegen sie hier an Bord im Bereich Sicherheit eigentlich hatte, und im Augenblick war ihr das im Grunde genommen auch egal.

    Doch irgendwann wurde es Selke im Quartier einfach zu langweilig. Parva war schon lange ausgeflogen, und die Romulanerin vermutete nicht zu unrecht, dass die Andorianerin sich ebenfalls bereits mit ihrem künftigen Arbeitsplatz im Maschinenraum vertraut machte. Und bei ihrer Neugier und ihrem Enthusiasmus konnte das dauern. Was also mit dem Rest des Tages anfangen? Gute Frage. Moment! Dieses Schiff hatte doch bestimmt einen Ort, wo man nach Feierabend noch gemütlich beisammen sitzen konnte. Ein Casino oder etwas in der Art. Selke erhob sich und rief sich auf ihrem Terminal entsprechende Informationen auf, inklusive einer Wegbeschreibung. Sie prägte sich diese so gut wie möglich ein, dann machte sie sich auf den Weg.

    Etwa eine Viertelstunde und dreimal falsch abbiegen später erreichte sie das Casino und betrat den Raum. Sie ließ zunächst den Blick ihrer grüngrauen Augen schweifen, was nicht allein ihrer Neugier geschuldet war oder dem Umstand, dass sie neu hier war und sich erst mal orientieren musste. Nein, erst einmal alles genau zu betrachten hatte sie quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Vielleicht hatte sie diese Eigenart aber auch einfach von ihrem Vater geerbt. Egal. Lauter ihr unbekannte Leute. Nein, halt. Das war nicht ganz korrekt. An einem der Tische entdeckte sie eine Person, die sie zumindest schon mal gesehen hatte, und zwar vor wenigen Stunden auf der Brücke. Ebenfalls ein Ensign, wenn sie sich korrekt erinnerte. Sie setzte sich in Bewegung, denn sie würde sich lieber zu einer Person setzen, die sie nur mal kurz gesehen hatte, als weiterhin wie bestellt und nicht abgeholt herum zu stehen.

    Am Tisch angekommen sagte sie: "Guten Abend. Wir haben uns heute auf der Brücke schon kurz gesehen. Ich bin mal so frei, mich zu Ihnen zu setzen. Ich hoffe, es spricht nichts dagegen, aber ich habe keine Lust, alleine einen Tisch zu besetzen." Sie schenkte der Frau, die gerade etwas zu lesen schien, ein leichtes Lächeln und hoffte, dass diese nicht die Flucht ergreifen würde, wie sie es schon so oft erlebt hatte, oder sie verscheuchen würde. Auch das war schon oft passiert. ###Und eigentlich war ich gerade schon ziemlich dreist. Zumindest nach menschlichen Maßstäben.###


    [Wörter: 490]

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:40 Uhr

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily hatte noch immer nicht gemerkt, dass sich jemand dem Tisch näherte. Sie hatte gerade die letzten Zeilen gelesen und musste leicht Schmunzeln. ###Er hatte es tatsächlich geschafft gleich auf den Posten des Sicherheitschef zu kommen. Damit hat er es wieder bewiesen, dass er schneller war als ich###, dachte sie sich.

    Es war schon auf der Akademie eine Art rennen zwischen den beiden Zwillingen gewesen, wer die besseren Noten hatte, wer die bessere Kondition hatte und nun hieß es wer von den beiden die bessere Chance erhielt. Sie freute sich für ihn, aber sie wusste auch wie sie ihn wieder auf den Boden der Tatsachen bringen konnte. Er hatte es zwar auf einer Akira-Class geschafft, doch sie kam auf ein weitaus schöneres Schiff. Sie hatte es auf eine Sovereign-Class geschafft und das würde sie ihn in ihrer Subnachricht mit Genuss auch reindrücken.

    Sie war noch immer vertieft und es huschte ihr ein Lächeln über die Lippen, als sie angesprochen wurde und sie gleich aufschaute. Ihre Augen sahen umgehend in die Augen der Sicherheitsoffizierin. Sie erinnerte sich an sie, nur hatte sie auf der Brücke nicht die Gelegenheit gehabt mit ihr zu sprechen, da sie sich ja noch ihren neuen Arbeitsplatz anschauen wollte. Sie legte gleich das Padd auf dem Tisch und schenkte ihre Gegenüber ein Lächeln. „Guten Abend“, sagte sie gleich und machte eine einladende Geste, um Selke anzudeuten, dass sie nichts dagegen hatte. Da sie ja bis auf die Kommandantin noch niemanden wirklich kannte und auch noch kein privates Gespräch mit den anderen Offizieren hatte, sah sie es als perfekte Gelegenheit an.

    Sie hatte zwar gesehen, dass die Offizierin gar nicht wartete bis Emily reagierte, doch gerade das mochte sie irgendwie. Die Amerikanerin mochte die direkte Art, eine Art, die sie selbst noch lernen musste, ganz besonderes was das lockere Auftreten betraf. „Ich erinnere mich. Sie hatten sich auch bei Commander Rix zum Dienst gemeldet“, erwiderte sie und bemerkte nicht, wie die Bedienung sich näherte, um ihr ihren Eistee zu bringen.

    Sie nickte ihr dankend zu und sah wieder aufmerksam zu der Sicherheitsoffizierin. Ihr fiel spontan auf das sie sich noch nicht vorgestellt hatte. ###Wo habe ich nur meinen Anstand gelassen###, schoss es ihr durch den Kopf und wollte es nun umgehend nachholen. „Wenn ich mich kurz vorstellen darf. Ich bin Emily Parker, die neue Counselor Assistentin“, sagte sie und bemerkte jetzt den Blick der Bedienung, die noch immer zu Selke sah. „Haben sie bereits einen Wunsch?“, fragte sie und machte sich nun bemerkbar, während Emily nach ihrem Eistee griff und einen kleinen Schluck trank.

    (443 Wörter)

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:40

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Selke sah die Bedienung an und meinte nach kurzer Überlegung: "Einen Irish Single Malt, bitte." Dann nickte sie Emily freundlich zu und sagte: "Freut mich, Sie kennen zu lernen, Emily Parker. Mein Name ist Selke. Ich werde künftig als Sicherheitsoffizier hier an Bord unterwegs sein." Sie lehnte sich gemütlich zurück und ließ erneut ihren Blick schweifen, bevor sie Emily erneut musterte, diesmal aufmerksamer, wobei wieder einmal das Erbe ihres Vaters durchschimmerte. "Wenn ich also mal das Bedürfnis verspüren sollte, mit jemandem über etwas zu reden, das mich belastet, könnte ich mich theoretisch also auch an Sie wenden, ja? Zumindest sofern ich nicht an den eigentlichen Counselor verwiesen werde."

    Ihr Blick verfinsterte sich kurzfristig, als Erinnerungen ungefragt hochkamen, Erinnerungen an ihren ersten Kontakt mit einem Counselor. Dieser war ein Vulkanier gewesen und hätte sie mit seiner Art beinahe eher in den Wahnsinn getrieben als ihr geholfen. Erst ein Wechsel zu einem menschlichen Counselor hatte sich als hilfreich erwiesen. ###Diesen Thaesha hätte ich umbringen können!### Selke verfiel unbewusst in finsteres Grübeln und vergaß für etliche Sekunden glatt, dass sie gerade nicht allein am Tisch saß, sondern eigentlich mit jemandem im Gespräch war. Ihre Rettung war die Bedienung, die ihr den bestellten Whiskey brachte. "Hier, bitte sehr, Ihre Bestellung." Selke zwang ihre Gedanken zurück in die Gegenwart, nickte der Bedienung zu und sagte freundlich: "Vielen Dank." Dann wandte sie sich wieder ihrer Gesprächspartnerin zu. "Bitte verzeihen Sie meine Unhöflichkeit, kurzfristig mit meinen Gedanken anderswo gewesen zu sein. Das ist sonst nicht meine Art." Sie hob ihr Glas. "Ich weiß zwar nicht, ob es angemessen ist, mit Whiskey und Eistee anzustoßen, ich würde aber dennoch gerne auf eine gute Zusammenarbeit trinken."

    ###Hoffentlich hat sie meine gedanklichen Gewitterwolken nicht zu deutlich gesehen, sonst darf ich mich demnächst direkt zu ein paar Sitzungen einfinden...### dachte Selke, während sie lächelnd die Reaktion Emilys abwartete. ###Andererseits kennt sie meine Akte vermutlich eh schon. Alles andere würde mich wundern, wo doch so viele Rihannsu in der Sternenflotte dienen.###


    [Wörter: 329]

    [Thaesha: romulanisch für Vulkanier (Einzahl)]

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:43

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily wartete bis Selke ihre Bestellung abgab. Immerhin wollte sie den Betrieb nicht aufhalten, ganz besonders da sie merkte, wie das Casino sich langsam füllte. Nachdem die Bedienung sich wieder entfernte, nachdem sie die Bestellung aufgenommen hatte, sah die junge Counselor wieder zu ihrer Gesprächspartnerin. „Freut mich sie kennenzulernen“, antwortete sie freundlich, nachdem Selke sich ebenfalls vorgestellt hatte.

    Die Amerikanerin lehnte sich etwas gegen ihre Stuhllehne, während sie der Sicherheitsoffizierin die volle Aufmerksamkeit schenkte. Anders als bei den meisten Counselors wirkte Emily nicht musternd, was zum anderen daran lag, dass sie nicht im Dienst war und zum anderen sie wusste das einige nicht gerne mit ein Counselor sprachen, die zu sehr drängten. Als sie allerdings die Frage stellte, ging sie gleich auf dieser ein. „Ganz recht, wobei ich auch jemand bin die nicht unbedingt die Gespräche immer in Büros abhält“, meinte sie. Sie hatte sich angewöhnt meist die Gespräche zu führen, wo sich die Gesprächspartner auch wohl fühlten. Sie wollte damit ihnen den Druck nehmen und bisher ist sie mit dieser Methode sehr gut gefahren, zumindest als sie noch in San Francisco gearbeitet hatte.

    Sie griff daraufhin erneut nach ihrem Eistee und trank einen weiteren Schluck. Als Emily kurz zu Selke sah, hatte sie so das Gefühl, dass sie gerade mit ihrem Gedanken ganz woanders war. Für einen kurzem Moment fragte sie sich, ob es an ihr lag, da sie unsicher war, ob es an ihren Job lag, da sie ja gerade darüber gesprochen hatte, doch sie wollte auch nicht so direkt sein, indem sie nachhakte. Emily wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie die Stimme der Bedienung hörte und blinzelte leicht.

    Erst als die Bedienung sich wieder entfernte, sah sie wieder zu Selke, als sie sich für ihre kurze Abwesenheit entschuldigte, woraufhin die Counselor leicht schmunzelte. „Deswegen müssen sie sich nicht entschuldigen. Ich kenne das auch von mir“, sagte sie und dachte an das Gespräch auf der Brücke zurück, wo sie sich wie ein verscheuchtes Reh verhielt, was ihr sogar noch immer unangenehm war. „Manchmal ist man einfach mit den Gedanken woanders“, erwiderte sie und machte deutlich, dass sie es ihr nicht übelnahm und auch nicht weiter nachhaken würde.

    Sie schmunzelte erneut und hob ebenfalls ihr Glas. „Ich sehe das nicht so eng, daher würde ich sagen, wir denken einfach nicht darüber nach, ob die Getränke dazu gemeinsam passen“, sagte sie freundlich, ehe sie auf den Trinkspruch einging. „Und auf unsere bevorstehenden Abenteuer“, fügte sie noch hinzu, ehe sie mit Selke anstieß.

    Gleich nach dem sie einen weiteren Schluck getrunken hatte, hoffte sie, dass sie wenigstens hier nicht so ungeduldig wirkte, wie sie es schon den ganzen Tag gewesen war. „Ist das eigentlich auch ihre erste Versetzung auf einem Schiff?“, fragte sie nach. Sie hatte ja noch nicht alle Akten gelesen und außerdem hatte sie so auch die Möglichkeit ganz ungezwungen Selke besser kennenzulernen.

    (475 Wörter)

  • Ort des Geschehens: Stellarkartographie

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:30

    Beteiligte Personen: ./.

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    Soleta studierte die Sternenkarte jetzt zum X-ten mal, hatte sämtliche Berichte über den Sektor, die in der Schiffsdatenbank verfügbar waren abgeglichen. Ihren Mitarbeitern hatte sie aufgetragen die Langstreckensensoren noch einmal genau zu prüfen, sie durften sich keine Fehler erlauben. Dass die Sternenflotte ausgerechnet jetzt eine Anomalie in dem betroffenen System entdeckt hatte war an und für sich nichts ungewöhnliches, schließlich war es eine Anomalie. Doch die Daten, die Soleta darüber erhalten hatte, waren recht dürftig. Zum jetzigen Zeitpunkt ließ sich noch nicht einmal genau sagen, um was für eine Art Anomalie es sich handelte und in wie fern sie sich auf die Flugrouten dort auswirkte. Sie konnte nur anhand der bisherigen Beobachtungen eine gewisse Wahrscheinlichkeit errechnen und das war der Vulkanierin zu vage. Soleta blickte kurz auf, als jemand das Labor betrat. Es war eine Frau mittleren Alters, zumindest deutete die Fellfarbe der Caitianerin darauf hin. Mit der für ihre Spezies eigentümlichen Eleganz schritt sie auf Soleta zu und lächelte sie freundlich an.

    "Guten abend, Commander."

    Die Stimme der Frau hatte einen leicht schnurrenden Unterton.

    "Guten abend, Doktor M´Ress." grüßte Soleta nickend zurück. Obwohl Caitianer sehr emotionale Wesen waren, arbeitete Soleta gerne mit ihnen zusammen. Sie waren höflich, in der Regel zurückhaltend und hochintelligent. Soleta kannte M´Ress schon von der U.S.S. Aldrin her und schätzte sie aufgrund ihrer Verlässlichkeit und sehr korrekten Arbeitsweise.

    "Und? Sind Sie mit Ihrer Arbeit weitergekommen?" fragte die Caitianerin.

    "Leider nicht. Die Daten, die wir erhalten haben lassen bisher nicht darauf schließen, womit wir es genau zu tun haben. Aus diesem System wurden bisher keinerlei Anomalien gemeldet, ich habe keine Vergleichswerte." antwortete Soleta. "Ihre Aussprache hat sich seit unserer letzten Begegnung verbessert. Ich nehme an, die Übungen die ich Ihnen mitgegeben habe erweisen sich als effizient."

    Das Lächeln der Caitianerin schien breiter zu werden und sie nickte Soleta bestätigend zu.

    "Ja, noch mal vielen Dank dafür. Mit den Übungen ist es nicht mehr so anstrengend Kehllaute zu produzieren. Ich hätte nicht gedacht, dass Sie auf dem Gebiet so bewandert sind." schnurrte M´Ress während ihr Schwanz freudig hin und her wackelte.

    "Ich habe mich während meines Exobiologiestudiums mit Ihrer Spezies eingehender beschäftigt, daher hielt ich diese Übungen für erfolgversprechend." antwortete Soleta, während sie ihre aktuellen Untersuchungsergebnisse au ein PADD überspielte und anschließend M´Ress übergab. Die Caitianerin nahm das PADD mit einem leichten Seufzen entgegen.

    "Schade, dass Sie sich so Ihrer Philosophie verpflichtet fühlen. Ich hätte Sie gerne als Partnerin." gab M´Ress unverholen zu. Die Offenherzigkeit der Caitianerin war Soleta nicht entgangen, für sie war es etwas völlig normales. Eine Vulkanierin konnte damit freilich nichts anfangen, Soleta wohl am allerwenigsten. Es zeigte ihr nur wieder einmal, dass sie allein war und es wohl auch bleiben würde, dafür hatte sie ihre Gründe. ###Du hast dich an dem Tag für diesen Weg entschieden, als du Sural und Vulkan den Rücken gekehrt hast.### Sie sah M´Ress an, die Soleta jetzt neugierig und aufmerksam beobachtete. Soleta verschränkte die Hände hinter dem Rücken und neigte den Kopf etwas zur Seite.

    "Ich fühle mich durch Ihr Angebot sehr geehrt, aber wie Sie bereits sagten, meine vulkanische Philosophie lässt das nicht zu."

    M´Ress wirkte, obwohl sie Soletas Antwort schon im Voraus kannte, dennoch etwas enttäuscht. Insgeheim hatte sie sich doch ein wenig Hoffnung gemacht. Um von diesem Thema abzulenken schaute sie kurz auf das PADD und dann wieder zu Soleta.

    "Es ist schon spät, Sie sollten jetzt wirklich Feierabend machen, Soleta. Wissen Sie schon, was Sie machen wollen?"

    Soleta dachte einen Moment nach, bevor sie antwortete.

    "Ich werde erst etwas essen gehen und dann meinen Vater auf Vulkan kontaktieren. Ich hoffe, Sie sind heute etwas erfolgreicher als ich. Guten abend."

    Soleta wollte gerade gehen, als M´Ress sie noch einmal zurückhielt.

    "Sie sind eine tolle Frau, Soleta, und doch so einsam. Ich weiß, dass Ihnen das als Vulkanierin nicht leicht fällt, aber vielleicht wäre es für Sie an der Zeit, etwas daran zu ändern. Wir Caitianer haben ein feines Gespür dafür, wenn es einer geliebten Person nicht gut geht."

    Soleta versuchte so gut es geht ihre Überraschung zu verbergen, M´Ress ahnte ja gar nicht, wie sehr sie ins Schwarze getroffen hatte. Aber das würde die Vulkanierin natürlich niemals zugeben.

    "Danke, ich werde darüber nachdenken." Das war so ziemlich alles, was Soleta dazu einfiel und es war jetzt wirklich an der Zeit das Thema zu beenden. M´Ress schien das zu spüren, deshalb nickte sie Soleta auch nur zu.

    "Dürfte ich Sie noch um eine Kleinigkeit bitten?" fragte M´Ress und neigte ihren Kopf Soleta so zu, dass sie hinter die Ohren der Caitianerin fassen konnte.

    "Natürlich." Soleta trat einen Schritt vor und kraulte die Caitianerin hinter den Ohren, was mit einer Mischung aus Schnurren und Brummen quittiert wurden. Beide Frauen sahen sich danach noch einen Moment an, dann verließ Soleta wortlos das Labor.

    Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:40

    Beteiligte Personen: ./.

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    Soleta betrat zum ersten mal das Casino. Auf der Aldrin gab es so etwas nicht, die Offiziersmesse war dort äußerst dürftig ausgestattet gewesen und in der Regel hatte es Soleta vorgezogen auf ihrem Quartier zu essen. Sie blickte sich um und kam zu dem Schluss, dass das Casino auf diesem Schiff den Bedürfnissen der Mannschaft wohl mehr als gerecht werden würde. Auch erkannte sie einige der Führungsoffiziere, die auf sie einen euphorischen Eindruck machten. Soleta ging zu einem der Replikatoren, replizierte sich eine Plomeek-Suppe und ein Glas Wasser und setzte sich an einen leeren Tisch in der Nähe des Panoeramafensters. Mit anderen in diesem Raum zu sitzen war für ihre bisherigen Verhältnisse Gesellschaft genug. Sie versuchte sich auf ihr Essen zu konzentrieren, doch der romulanische Teil ihres Bewustseins dachte immer noch über die Worte der Caitianerin nach. Es war jetzt schon so lange her, dass sie Vulkan verlassen hatte. Sie hatte sich nicht einmal erkundigt, ob Sural mittlerweile verheiratet war. Er war eine gute Partie gewesen, intelligent, ehrgeizig und auf eine gewisse Weise einfühlsam. Soleta schüttelte den Gedanken ab, das gehörte nun zu ihrer Vergangenheit und ihre romulanische Seite musste sich einfach damit abfinden. Soleta nahm einen Löffel ihrer Suppe, sie schmeckte nicht annähernd so gut wie die ihrer Mutter, doch bevor sie auch nur das kleinste bisschen Gefühl zuließ löffelte sie stoisch weiter.

    1043 Wörter

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:45

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Selke war froh, dass Emily mit ihr anstieß und es ihr auch nicht übel nahm, dass sie kurzfristig mal mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen war. Das war gut. Die beiden anderen Counselors, die sie kennen gelernt hatte, waren da nämlich ganz anders gewesen und hatten sofort nachgehakt. ###Andererseits ist dies hier keine Sitzung, sondern ein ganz normales, ungezwungenes privates Treffen, und dazu noch ungeplant###, fügte Selke in Gedanken hinzu, während sie einen Schluck Whiskey nahm und das Aroma genoss, das etwas sanfter als das eines Scotch war. Manchmal war ihr danach, und so auch heute.

    Dann fragte Emily, ob dies Selkes erste Versetzung auf ein Schiff war. ###Schau an, schau an. Meine Akte hat sie wohl noch nicht in den Fingern gehabt.### Sie lachte leise und meinte: "Das hängt ganz davon ab, ob Sie ein Schiff der Sternenflotte meinen, oder generell." Selke tat sich noch immer ein wenig schwer damit, die Gesichtsausdrücke von Menschen richtig zu deuten, war sich aber relativ sicher, eine Mischung aus Überraschung und Neugier gesehen zu haben.

    Die Romulanerin nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Glas und stellte fest, dass der Inhalt verdunstet sein musste, denn nach diesem dritten Schluck war es bereits leer. Ein wenig missmutig starrte sie in das nun leere Glas und bedeutete der Bedienung mit einer entsprechenden Geste, ihr doch bitte noch einmal das gleiche zu bringen. Dann wandte sie sich wieder Emily zu. "Nun, bei meinem Volk ist es üblich, nach Abschluss der schulischen Laufbahn eine fünfjährige Pflichtdienstzeit abzuleisten. Meine physischen wie psychischen Voraussetzungen, sowie meine schulischen Noten gaben mir die Gelegenheit, diese auf einem Schiff der Flotte abzuleisten. Ein Privileg in unserer Gesellschaft." Selke entging nicht, dass Emily ihr aufmerksam zuhörte. Vermutlich wusste sie ja auch praktisch nichts über die rihannische Gesellschaft. Woher auch? "Ich war an Bord nur für einfachste Aufgaben da, ein Mädchen für alles, für Botengänge und andere niedere Dienste." Sie grinste. "Und doch habe ich es geschafft, als wir in ein Gefecht verwickelt wurden, mich dort zu beweisen und meine unmittelbaren Vorgesetzten genug zu beeindrucken, dass man mir daraufhin mehr zugetraut hat. Und so wurde ich, obwohl ich nur meine Pflichtdienstzeit ableistete, dort zur Sicherheit versetzt, und habe mich dort so weit hochgearbeitet, wie es jemandem möglich ist, der nur für diese Zeit dient." Die Bedienung erschien mit einem neuen Glas Irish Single Malt, stellte es ab und nahm das leere Glas mit.

    Selke trank einen Schluck, schloss für ein paar Sekunden die Augen, genoss das Aroma und ließ einige Szenen von damals Revue passieren. Schließlich öffnete sie ihre Augen wieder und sah Emily an. "Wie Sie sehen, ist dies streng genau genommen nicht meine erste Versetzung auf ein Schiff. Wohl aber eine auf ein Schiff der Sternenflotte. Man könnte es also so oder so sehen." Erneut lachte sie leise und stellte fest, dass sie heute ungewohnt gute Laune hatte. Aber dieser Tag war ohnehin ein besonderer.


    [Wörter: 482]

    Einmal editiert, zuletzt von Selke (24. Februar 2019 um 10:42)

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:48

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily nahm erneut einen Schluck von ihrem Eistee und musste sich eingestehen, dass sie diesen zumindest gut replizieren konnten. Sicher er kam zwar auch nicht an dem Eistee dran den ihre Mutter immer gemacht hatte, aber das lag auch an die texanische Geheimzutat, die sie hier auf dem Schiff nie bekommen würde. Zuhause trank sie auch gerne den Long Island Icetea, aber auch dieses Getränk konnte sie letzten 5,5 Jahre nicht trinken, als sie auf der Akademie war. Wenn sie so darüber nachdachte vermisste sie es schon etwas, doch da sie erst Ensign war, konnte sie sich auch nicht erlauben heimlich an den guten alten texanischen Whisky zu kommen.

    Die Counselor wirkte für einen Moment ein wenig melancholisch, was wohl auch daran lag, dass sie das erste Mal von ihrem Zwilling getrennt war. Sie fing sich allerdings schnell wieder und wurde aus ihren Gedanken herausgerissen, als Selke begann auf ihre Frage zu reagieren, ob die Shenzhou ihre erste Einheit sei.

    Die Amerikanerin hörte ihr aufmerksam zu, denn gerade andere Sitten und Völker kennenzulernen hatte sie schon immer interessiert. Das war bei ihr ja auch der Grund gewesen, warum sie überhaupt der Sternenflotte beigetreten war. Als Selke das Pflichtgefühl erwähnte, konnte sie es wohl mehr als erwartet nachvollziehen, denn auch wenn nicht alle Menschen das kannten, so kannte Emily das Gefühl sehr gut, da sie aus einer alten Militärfamilie kam. Pflichtgefühl wurde bei Ken Parker großgeschrieben, wodurch sie ja bereits in jungen Jahren einen hohen Druck bekam seitens ihrer Eltern. „Das kann ich sehr gut nachvollziehen“, erwiderte sie leise und machte eine kurze Pause. „Bei den Menschen ist es zwar nicht an die Kultur gebunden, allerdings halten einige Familien das ähnlich mit dem Pflichtgefühl und das man seinen Beitrag leistet“, fügte sie hinzu und war sich nicht sicher, ob sie damit zugab, dass sie das Glück hatte, aus so eine Familie zu kommen.

    Sie lehnte sich wieder zurück und dachte nach, als Selke zum Ende kam. ###Sie hat dadurch sicher eine Menge Erfahrung sammeln können###, schoss es ihr durch den Kopf und nickte Selke dann schließlich zu.

    Emily trank noch einen Schluck und betrachtete nachdenklich ihren Eistee, den sie zu dreiviertel bereits getrunken hatte. Anschließend sah sie wieder zu ihrer Gesprächspartnerin und lächelte leicht. „Da haben sie dann deutlich einen Vorsprung und ich muss zugeben, dass ich sie auch etwas beneide“, gab sie ehrlich zu. „Ich meine sie waren bereits draußen und ich vermute das sie sicher auch einen anderen Blickwinkel dadurch bekommen haben. Ich persönlich habe bis auf die Erde noch nichts gesehen und ich kann es auch kaum erwarten, wenn es endlich los geht“, sagte sie freundlich und auch bei der Counselor konnte man deutlich erkennen, dass sie gute Laune hatte, was aber auch an diesen Tag lag. Diesen Tag würde sie wohl nie vergessen.

    (466 Wörter)

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:50

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Selke nickte, als sie die letzte Bemerkung Emilys vernahm. "Das kann ich nachvollziehen", meinte sie und leerte ihr Glas, fragte sich allerdings, wo Emily etwas von wegen Pflichtgefühl gehört haben wollte. Egal. Obwohl der Whiskey nach mehr schmeckte und keinen Alkohol, sondern nur Synthehol enthielt, also keinerlei negative Nebenwirkungen haben würde, entschied sie sich dagegen, sich noch ein Glas davon zu bestellen. Nicht dass man sie noch als Schluckspecht wahrnahm. Das war so ziemlich das letzte, was sie wollte. Da die Bedienung gerade nicht weit entfernt war, machte die Romulanerin auf sich aufmerksam und bestellte sich nun lieber einen Tee und entschied sich für Rooibos. Diese Sorte gehörte zu den wenigen, mit denen sie sich bislang hatte anfreunden können.

    "Endlich raus kommen, etwas Neues entdecken, selbst wenn es nur für einen selbst neu ist. Mir geht es da nicht anders, selbst wenn ich schon an Bord eines Schiffes gedient habe." Ein Glitzern trat in ihre grüngrauen Augen. "So langsam werde auch ich kribbelig und kann es kaum noch erwarten, dass es losgeht." Sie lachte leise. "Erfahrenere Kollegen würden jetzt bestimmt amüsiert die Köpfe schütteln und sich prächtig über den Überschwang der Jugend amüsieren." Als die Bedienung den bestellten Tee brachte, nahm Selke diesen dankend entgegen, umfasste die Tasse mit beiden Händen und genoss die Wärme.

    "Und Sie sind wirklich noch nie von der Erde weg gekommen? Nicht mal während der Ausbildung? Nicht mal ein Ausflug? Müssen Sie aber einen langweiligen Jahrgang erwischt haben!" Sie trank einen Schluck vom Tee. ###Mmmmmmm, dieses Aroma.... Ich liebe diesen Tee!###


    [Wörter: 256]

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:53

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily trank nun den letzten Schluck von ihrem Eistee und dachte kurz nach. Sie sah das die Bedienung noch in der nähe war und entschied sich ihren Drang nach zu gehen. Sie gab der Bedienung ein Zeichen, so dass sie gleich wieder zurückkehrte. „Einen Long Island Icetea bitte“, bestellte sie schließlich, als die Bedienung gefragt hatte, was sie ihr noch bringen konnte. Sie nickte nur und nahm das leere Glas mit, woraufhin die Counselor Assistentin wieder zu Selke sah und ihr zuhörte.

    Sie musste bei dem ersten Kommentar schmunzeln. „Und genau so geht es mir auch. Ich kann es kaum erwarten, dass wir hier endlich abdocken. Ich möchte endlich andere Völker, sowie andere Sitten kennenlernen. Der Weltraum hat ja so viel zu bieten“, entkam es ihr und man konnte diese Ungeduld in den Augen der Amerikanerin erinnern. Spätestens jetzt zeigte sie, dass sie noch recht ungeduldig war, was auch ein Grund war, dass einige hochrangige Offiziere der Meinung waren, dass sie noch nicht dafür bereit war den Counselor-Posten zu bekleiden, weswegen sie von der Personalabteilung erst mal als Assistentin eingesetzt wurde.

    Als sie hörte, wie Selke das mit der Jugend erwähnte konnte sie nur lachend nicken. „Da gebe ich ihnen recht. Ich vermute sogar das sie sich vielleicht sogar an die guten alten Zeiten erinnern würden“, konterte sie, da sie ja heute im Gespräch mit der KO erfahren hatte, dass jeder mal so angefangen hat, wobei sie sich das nicht vorstellen konnte, dass eben alle Offiziere so unruhig waren, wie sie es derzeit war.

    Sie wurde dann kurz unterbrochen, als sie mitbekam, wie die Bedienung ihr den Long Island Icetea brachte. „Danke sehr“, sagte sie freundlich und probierte einen Schluck. Sie schloss kurz ihre Augen, da es Jahre her war, als sie das letzte Mal das Getränk genießen konnte, ehe sie die Augen wieder öffnete und erneut zu ihrer Gesprächspartnerin sah. „Als der Trainingsflug war, hatte ich die Möglichkeit ein Praktikum im Starfleet Medical Center zu bekommen. Ich fand es persönlich für eine größere Chance, daher hatte ich an den Übungsflug nicht teilgenommen und hatte somit das Los gezogen die ganzen 5,5 Jahre in San Francisco zu verbringen“, erklärte sie und lächelte. „Damals dachte ich es wäre die richtige Wahl gewesen, aber das kann ich ja nun alles auch hier nachholen“, erwiderte sie schmunzelnd und trank einen weiteren Schluck von ihrem Icetea. „Ich nehme an ihre Gruppe hatte da wohl mehr Chancen zwecks Übungsflüge?“, fragte sie nach, da es sich eben so angehört hatte.

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 19:55

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Selke genoss ihren Tee und ihrem aufmerksamen Blick entging nicht, dass Emily ihren Long Island Icetea ebenfalls zu genießen schien. Die Romulanerin entspannte sich zunehmend. "Ja", gab sie mit einem Nicken zurück. "Meine Gruppe hatte das Glück, einige Übungsflüge absolvieren zu können. Nichts großartiges, aber immerhin. Größere Sachen waren dem Holodeck vorbehalten, und das war vielleicht auch ganz gut so."

    Die Romulanerin erinnerte sich an einige Szenen ihrer Ausbildung, die im Holodeck stattgefunden hatten. Praktisch jeder aus ihrer Gruppe hatte dort so seine Fehler gemacht. Über einige hatten sie im Nachhinein lachen können. ###Soll ich ihr diese Anekdote erzählen, oder lasse ich es lieber bleiben...?### Selke war sich unsicher, denn es mochte eventuell ein nicht so optimales Licht auf sie werfen. Doch andererseits, warum sollte sie nicht zu einem Fehler aus ihrer Ausbildungszeit stehen, den sie sicherlich nicht wiederholen würde? Da war sie wieder, die romulanische Neugier.

    "Ich erinnere mich noch gut an eine Trainingseinheit auf dem Holodeck", begann Selke, die sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. "Wir simulierten dort eine Begegnung mit einem cardassianischen Kreuzer der Keldon-Klasse, und ich stand an der taktischen Station. Matt, mein Kamerad, der die Führung unserer Gruppe hatte, befahl mir, die Grußfrequenzen zu öffnen. Dummerweise stand ich zum ersten Mal an der Taktischen und hab die Schaltflächen verwechselt. Statt die Kommunikation herzustellen hab ich einen Photonentorpedo abgefeuert..." Sie lachte leise. "Das war mir damals unglaublich peinlich. Ich glaube, ich bin damals so grün angelaufen, dass ich Spinat hätte Konkurrenz machen können!" Sie nahm einen Schluck Rooibos-Tee. "Leider Ziel der Aufgabe verfehlt. Und dabei war das ein guter Schuss gewesen, ein glatter Volltreffer!"


    [Wörter: 276]

  • Ort des Geschehens: U.S.S. Shenzhou, Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 20:00 Uhr

    Beteiligte Personen: @Soleta (erwähnt), @Cameron Mitchell (erwähnt)

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    Valeris stand vor der Türe des Casinos und atmete tief durch. Sie gehörte normalerweise zu den Offizieren die es vorzogen alleine oder mit Freunden, in ihrem Fall ihrer Freundin Soleta zu speisen. Dies war auch ihrer Sehschwäche geschuldet die ihr gerne ein Malheur bescherte. Egal ob mit ihrer ärztlich verschriebenen Brille, welche sie nur verwendete wenn sie alleine oder in Soletas Gesellschaft war oder der Kontaktlinse die sie im Dienst trug. Das Risiko eine Tasse, ein Glas, Teller oder Besteck durch schlichte Fehleinschätzung der genauen Lage zu verfehlen oder in schlimmen Fällen vom Tisch zu fegen war es ihr nicht wert. ###Keine Fehler. Nicht hier.###, ermahnte sie sich und betrat den Raum welcher sich bereits mit Offizieren gefüllt hatte. Von den meisten wusste sie die Namen von den Akten. Als sie Soleta sah war sich erleichtert, was sie sich nicht anmerken ließ. ###Wenigstens ein Vertrautes Gesicht hier in dieser bunten Mischung.### Mitchell sah sie nicht. Vielleicht saß er aber auch gerade einfach dort wo sie ihn nicht sehen konnte. Das kam bei ihrem 'fast toten Winkel' wie sie ihn nannte schon mal vor.

    Zielgerichtet ging sie zum Replikator. Einen Kaffee hatte sie vorhin schon in ihrem Quartier getrunken. Mit ihrer geliebten antiken French Press die ihr ihre Tante aus Frankreich vor Jahren geschenkt hatte und ihren diversen Kaffeesorten aus verschiedenen Ländern der Erde brauchte sie vom Replikator nur heißes Wasser. Doch sie war nicht erpicht darauf, dass jeder von ihrer Liebe zum Koffein erfuhr. Zudem schmeckte replizierter Kaffee nicht. „Eine Metalltasse vulkanischer Gewürztee, wenig Zucker und etwas Zitrone.“, sprach sie. Eine vielleicht merkwürdige Mischung, doch sie mochte sie und nahm die Tasse entgegen. Dann sah sie sich um.

  • Ort des Geschehens: Casino

    Beteiligte Personen: @Valeris

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    Nachdem Soleta ihre Suppe gegessen hatte schob sie den Teller von sich und nahm einen Schluck von ihrem Wasser. Zumindest war die Suppe sättigend gewesen, mehr verlangte die Halb-Vulkanierin von ihrem Essen auch nicht. Sie griff kurz in ihr Haar und nahm die UMUK-Nadel heraus, so dass sich der Pferdeschwanz auflöste und ihr die Haare über Ohren und Schultern fielen. Soleta gehörte zu den wenigen Vulkanierinnen, die ihre Haare nicht traditionell kurz geschnitten trugen, sondern lang, nicht aus Eitelkeit, sondern weil ein Teil von ihr sich einfach dagegen sträubte. Die UMUK-Nadel war ein Geschenk ihrer Mutter gewesen, als sie noch zur Schule ging. Soleta trug sie immer im Dienst und nahm sie eigentlich nur heraus, wenn sie alleine auf ihrem Quartier war. Aus irgend einem Grund hielt sie die Nadel jedoch nun in der Hand und betrachtete sie eingehend. Ihr kam das noch ausstehende Gespräch mit ihrem Vater in den Sinn. 14 Jahre hatten sie nicht mehr miteinander geredet, warum kontaktierte er sie ausgerechnet jetzt? Seine Botschaft war zudem sehr kryptisch: Soleta sollte sich so bald wie möglich bei ihm melden, es sei sehr persönlich und wichtig. Aber was konnte das schon sein? Eher durch Zufall sah Soleta auf und bemerkte Valeris, die sich gerade etwas zu trinken geholt hatte und sich nun umsah. Ihre Brille hatte sie selbstverständlich nicht auf, doch scheinbar hatte sie auch keine Kontaktlinse eingesetzt. Als sich ihr und Soletas Blick trafen, nickte Soleta ihr zu und bedeutete ihr, bei ihr Platz zu nehmen. Valeris kam auf sie zu und war so damit beschäftigt nirgendwo anzuecken, dass sie beinahe am Stuhlbein hängengeblieben wäre. Soleta gab dem Stuhl mit ihrem Fuß einen kurzen kräftigen Stoß, so das dieser ein Stück zur Seite rutschte. Niemand bekam etwas davon mit, Soleta wartete bis sich Valeris gesetzt hatte und sah kurz auf den Inhalt des Metallbechers.

    "Die übliche Mischung mit Zucker und Zitrone?" fragte sie nach. Valeris hatte einen etwas eigenen Geschmack, Soleta war was Essen und Trinken betraf eher pragmatisch veranlagt.

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 08.11.2377, 20:00 Uhr

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily trank einen weiteren Schluck von ihrem Long Island Icetea, während sie Selke wieder gespannt zu hörte. Sie erkannte, dass die Sicherheitsoffizierin scheinbar wirklich mehr Glück hatte, aber vielleicht lag es auch einfach da dran, dass Sicherheitsoffiziere vielleicht mehr Übungsflüge bekamen, um so die praktischen Erfahrungen zu sammeln. Bei der Counselorausbildung kam ja am Schluss auch das klinische Praktikum, wo sie ja auch ihre Erfahrungen sammeln konnte, zumindest vom psychologischen Aspekt. „Dann hatten sie wirklich Glück. Ich bekam die meiste Erfahrung ja erst, als ich mein 18-monatiges Praktikum angefangen habe, aber scheinbar liegt es vielleicht auch an den unterschiedlichen Bereichen“, meinte sie leise und lehnte sich wieder an der Stuhl Lehne.

    Sie sah kurz zur Tür und bemerkte das sich das Casino immer mehr füllte. Da sie die Offiziere noch nicht kannte, fragte sie sich auch nicht sonderlich, wer da alles dazu kam und sah daher wieder zu Selke.

    Als Selke von einer Übungssimulation erzählte musste sie leicht schmunzeln. ###Das hätte glatt mir passieren können. Wenn ich so darüber nachdenke wie schlecht ich schon zu anfangs im Waffenlosenkampf war###, dachte sie sich und hörte bereits ihren Mentor für das Sicherheitstraining. Er hatte vermutlich am meisten unter ihre sarkastischen Sprüche gelitten. „Ich kann es mir vorstellen. Ich hatte ein ähnliches Erlebnis, wobei das eigentlich noch etwas unangenehmer wohl gewesen war“, sagte sie und trank erst einmal einen Schluck von ihrem Drink. Es wirkte fast so als ob sie sich Mut an trinken wollte, wobei das ja nicht funktionieren konnte, da in ihrem Icetea sich ja kein Alkohol drin befand.

    Sie nahm noch einmal tief Luft, ehe sie anfing. Sie empfand es nur fair nun auch etwas zu sagen, wo sie damals auf ganzer Linie versagte… „Es war in meinem ersten Jahr auf der Akademie. Das war noch in der Grundausbildung, wo man sich noch nicht auf einen Bereich spezialisieren konnte“, begann sie und dachte an den alten Knochen Williams zurück. Sie hatte ihn zwei volle Jahre verdrängen können, doch inzwischen konnte sie darüber reden, was wohl auch daran lag, dass sie endlich weit genug von diesem sogenannten Ausbilder weg war.

    „Wir hatten eine Aufgabe bekommen, indem wir ohne Zurückhaltung sämtliche Verteidigungskünste an unseren Partnern vorführen sollten. Ich hatte mit meinem Bruder ein Team gebildet, doch als wir nun dran waren und er verlangte mich so zu verhalten, als ob es um leben und tot geht, habe ich gesagt, dass ich es nicht machen werde… Er wurde richtig ungemütlich und da meinte ich nur, dass ich nicht wie er Gewalt bräuchte, um mein Ego zu befriedigen und er nach meiner Einschätzung mindestens 10 Sitzungen auf einer Couch bräuchte fand ich mich später bei der Chefdozentin wieder… Den Selbstverteidigungskurs hatte ich natürlich nicht bestanden, wobei das nicht das schlimmste war“, meinte sie und trank noch einen weiteren Schluck. „In meine Akte wurde dann vermerkt, dass Cadet Parker auch nach einer Versetzung eine harte Schule bräuchte, da ich ja stur und eine hohe Respektlosigkeit an den Tag legen würde“, zitierte sie diesen Vermerk und musste lachen. „Wissen sie ich glaube das schlimmste war damals für mich, dass ich mit dieser Aktion meinen Vater öffentlich ohrfeigte, da er schon immer seine Kinder als Musteroffiziere sehen wollte“, mit diesem letzten Satz, hatte Emily wohl deutlich gemacht, dass sie aus einer Offiziersfamilie kam und alle Familienmitglieder ihren Beitrag leisten mussten.

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 20:05

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Nachdem Selke die Anekdote mit dem versehentlich abgefeuerten Photonentorpedo erzählt hatte, gönnte sie sich einen großzügigen Schluck von ihrem Tee. Sie hatte gesehen, dass Emily bei der Schilderung dieser Szene hatte schmunzeln müssen. Also hatte sie sich die Szene wohl vorstellen können.

    Als Emily dann einen Schluck von ihrem Icetea nahm, hatte Selke den Eindruck, dass die Counselor Assistentin sich... wie sagte man doch gleich? Ach ja: Mut antrinken musste. Sie mochte sich irren, denn sie konnte Menschen selbst nach sechs Jahren noch nicht einschätzen. Dann begann Emily zu erzählen, und die Romulanerin hörte ihr aufmerksam zu. Irgendwie kam ihr das vage bekannt vor. Dieser Ausbilder... In ihr keimte ein Verdacht auf. ###Das war doch nicht etwa dieser alte Knochen Williams?### Interessiert hörte sie weiter zu. ###Es ist ihr unangenehm, darüber zu reden. Das wohl offenkundig nicht gerade eine ihrer Sternstunden.### Als sie dann die letzte Bemerkung hörte, wurde ihr schlagartig klar, dass Emily ebenso wie sie selbst aus einer Familie von Offizieren stammte. Selke wusste nur zu gut, was das bedeutete, auch wenn bei Rihannsu die Konnotation ein wenig anders war. Bei ihrem Volk gab es praktisch in jeder Generation mindestens ein Kind, das eine militärische Laufbahn einschlug. Das wurde erwartet und als Pflicht dem Imperium gegenüber angesehen. In ihrer Familie war das nicht anders gewesen. Und in den letzten fünf Generationen war zudem immer noch einer zusätzlich beim Tal Shiar gewesen. Damit war schon fast eine Familientradition geboren.

    Als Emily zu ende erzählt hatte, nickte Selke. "Ist nicht einfach, wenn man aus einer Offiziersfamilie stammt, nicht wahr. Ich kenne das selbst." Sie lächelte ihr Gegenüber an und prostete ihr zu. "Man hat Sie also als stur und respektlos eingestuft, ja? Ich sehe das ein wenig anders. Aus meiner Sicht haben Sie einigen Mut bewiesen, denn Sie haben Ihre Meinung geäußert und zu dem gestanden, was Sie gesagt haben, ungeachtet der Konsequenzen. So etwas erfordert Rückgrat." Sie lehnte sich vor, immer noch mit einem Lächeln. "Lassen Sie sich da auf keinen Fall etwas anderes einreden, Emily Parker." Sie lehnte sich wieder ein wenig zurück. "Aber eine Frage hätte ich noch. Dieser Ausbilder, das war nicht zufällig dieser Williams, oder? Gut im Austeilen, aber schwach im Argumentieren?"


    [Wörter: 367]

    Einmal editiert, zuletzt von Selke (25. Februar 2019 um 22:56)

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 20:10

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily griff erneut zu ihrem Cocktail, um einen weiteren Schluck zu trinken. Bei dem ersten Kommentar, wo es um die Familie ging, nickte die Counselor Assistentin gleich. „Da haben sie Recht. Irgendwie möchte man die Familie auch nicht enttäuschen, so ging es mir zumindest immer“, gab sie ehrlich zu. Obwohl sie Selke erst kennenlernte war sie ihr doch Sympathisch.

    Sie hatte eine Art, die sie auch an sie erinnerte, ganz besonders, als sie sagte, dass es ihrer Meinung keine Respektlosigkeit war. Sie hatte ihr aus der Seele gesprochen, denn Emily war der Meinung, dass Williams ihr damit nur etwas rein drücken wollte, da sie sich von ihm nicht unterkriegen ließ. „Danke, sie haben es gleich verstanden. Ich bin einfach jemand die zu der eigenen Meinung steht, nur leider hatte dieser Ausbilder das anders gesehen“, meinte sie und lächelte ebenfalls.

    Sie nickte schließlich, um nun auch deutlich zu zeigen, dass sie sich nicht einreden ließ. „Da müssen sie sich keine sorgen machen, Selke. Damals hatte ich mir das von ihm schon nicht einreden lassen und wenn ich ehrlich bin würde ich noch immer so reagieren. Man muss sich ja schließlich nicht alles gefallen lassen“, erwiderte sie und machte deutlich, dass sie selbst es nicht als Fehler sieht. Sie lehnte sich daraufhin wieder zurück. Bei der letzten frage musste sie lachen, da sie nun wusste, dass sie nicht die einzige war, die auf Lieutenant Williams nicht klar kam. „Ja genau. Williams der von allen nur der alte Knochen genannt wurde“, entkam es ihr und sie konnte sich das lachen nicht verkneifen. „Hatten sie also auch das Vergnügen, den guten Williams von dieser Seite kennenzulernen?“, fragte sie neugierig nach und sah Selke freundlich an.

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 20:13

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    "Der alte Knochen...", murmelte Selke und nickte. Ja, so hatten ihn alle genannt, und der Name war verdient. "Der war bei mir nach der ersten Begegnung unten durch, und ich denke, das beruhte auf Gegenseitigkeit", gab Selke mit einem Schulterzucken zu. "Genau wie bei Ihnen wollte er, dass wir uns so verhalten sollten, als ginge es um Leben und Tod, und wir sollten unsere ganzen Fähigkeiten dafür aufwenden. Und da mich damals niemand auf Anhieb als Sparringspartner haben wollte außer meiner Freundin, aber die wurde von ihm jemand anderem zugeteilt, musste ich mit ihm Vorlieb nehmen. Ich habe nur getan, was er verlangt hat, allerdings mit einer Art des waffenlosen Kampfes, die bei meinem Volk bekannt ist und von vielen als wenig, sagen wir mal, zivilisiert angesehen wird, weil da Knochenbrüche quasi zum guten Ton gehören. Aber in einer Situation auf Leben und Tod nehme ich auf solche Feinheiten keine Rücksicht. Er konnte sich zwar verteidigen, immerhin hatte er weit mehr Erfahrung als ich, aber er hat mich anschließend vor versammelter Mannschaft verbal zusammengefaltet, was ich damit gekontert habe, dass ich nur seine Anweisung befolgt hatte." Sie lächelte grimmig. "Das hätte auch bei mir zu einem Eintrag kommen können. Zu dumm für ihn, dass alle Anwesenden seine Anweisungen ja gehört hatten, und meiner Argumentation hatte er nicht allzu viel entgegen zu setzen."

    Immer noch grimmig lächelnd gönnte sich Selke einen weiteren Schluck Tee. Noch ein, zwei Schlucke, und die Tasse würde leer sein. "Im letzten Jahr hatten wir dann jemand anderen für die Ausbildung im waffenlosen Nahkampf, eine Caitianerin, deren Namen ich mir bis heute merkwürdigerweise nicht habe merken können. Für mich hieß sie immer Miss Panda, weil sie schwarze Ringe um die Augen hatte, wie eben bei einem Panda." Sie grinste kurz. "Sie war klein, zierlich, und die meisten von uns haben gedacht, dass wir die im Nahkampf zum Frühstück verputzen würden. Ich auch. Das war ein Fehler. Sie hat mit mir den Boden aufgewischt." Die Romulanerin schluckte kurz unbewusst. "Ich habe mich zwar tapfer gehalten, aber es hat nicht lange gedauert, bis mir das Atmen weh tat, weil ich mir die Rippen geprellt hatte, und dann... Nun, den einen Moment stand ich noch, und im nächsten Moment bin ich auf der Krankenstation aufgewacht. So ein paar Stunden später. Ich weiß bis heute nicht, was damals wirklich passiert ist."

    Sie leerte ihre Tasse und starrte auf den Boden der nun leeren Tasse. ###Wie hat dieses wandelnde Fellknäuel mich damals nur so schnell ausschalten können?### Diese Frage hatte sich Selke seit damals schon oftmals gestellt. Und noch immer hatte sie keine Antwort darauf. Vermutlich würde sie die auch niemals erhalten.


    [Wörter: 440]

  • Ort des Geschehens: Casino

    Zeit des Geschehens: 20:15

    Beteiligte Personen: Emily Lauren Parker, Selke

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    Emily hatte Selke genau zugehört und sie musste sich selbst eingestehen, dass der Typ es verdient hatte. Scheinbar hatte Williams es wirklich mit allen abgezogen, oder eben die Kadetten, die er persönlich nicht leiden konnte. Er hatte ja auch Kadetten, die er gefördert hatte, doch das waren Personen, die kein eigenes Rückgrat besaßen und die Counselor Assistentin war froh, dass Selke ähnliche Probleme mit diesem Kotzbrocken hatte. Sie lächelte nun leicht, als sie einen weiteren Schluck trank. „Schade das ich das nicht gesehen habe, wie sie ihn einen Denkzettel verpasst haben“, entkam es ihr und man konnte die Schadenfreude herauslesen.

    Sie konnte manchmal nicht anders und diese Seite zeigte sie auch nur im Privaten bei Personen, die sie Sympathisch empfand. Das war so gesehen ihre dunkle Seite, die sie natürlich im Dienst nie zeigen würde.

    Sie musste erneut Schmunzeln, als Selke von der Nachfolgerin von Williams erzählte. „Bei ihr hatte ich nie Training, da ich bis auf das Regelmäßige Schießtraining später nur noch in meinem Fachbereich bearbeitet hatte. Ich kann mir aber vorstellen, dass das sicher hart war, ganz besonders, dass niemand es ihr zutraute.“, meinte sie und schmunzelte dabei leicht. Sie kannte diese Dozentin zwar, doch musste sie auch zugeben, dass sie sie nicht wirklich kannte.

    Sie trank den letzten Schluck und stellte dann ihr Glas auf den Tisch, ehe sie wieder zu Selke sah. „Vermutlich haben sie sicher eine Menge von ihr gelernt, denn ich denke noch einmal haben sie sie sicher nicht unterschätzt“, vermute sie mal. Sie kannte ihre Gegenüber zwar noch nicht gut, aber sie hatte sie schon so eingeschätzt, dass sie einen Fehler nicht wiederholte.

  • Ort des Geschehens: Casino

    Beteiligte Personen: Soleta

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    Valeris' Blick schweifte zu Soleta mit ihrem Haar, welches lang wie das ihre war. Sie trug sie jedoch meist zu einem Knoten gebunden, denn es war so lang, dass es zu ihrem Hinterteil reichte und somit für den Dienst auf einem Schiff etwas zu lang. Als sie bemerkte, dass Soleta ihr bedeutete sich zu ihr zu setzen ging sie zu ihr. Sie ging vorsichtig an den leeren Tischen vorbei und bemerkte erst im allerletzten Augenblick, dass die leitende Wissenschaftsoffizierin einen Stuhl aus dem Weg stieß. Erst da bemerkte sie, dass sie sonst mit ihrem Fuß hängen geblieben wäre. „Danke dir. Das wäre äußerst peinlich geworden.“, sprach sie und wurde leicht rot im Gesicht. „Ich schulde dir etwas.“ Sie stellte langsam die Tasse hin und setzte sich. „Ja. Etwas Zucker und Zitrone. Eine schöne UMUK-Nadel übrigens. Sie steht dir. Für meine langen Haare ist sie leider sehr klein und sonst hätte ich auch keine Anlässe dafür.“