Abteilungsleben II - Die Reise geht weiter

  • Sotarr nickte ihr zu.

    "Nachdem einige Formalitäten erledigt sind bei der heutigen Einschreibung, wollte ich das Gelände erkunden. Ich glaube die nennen die Bar hier Lounge."
    Obwohl er nicht vermutete hier etwas klingonisches zu sich nehmen zu können.
    "Ich werde gegen 2100 dort sein. Vorher muss ich mich gemäß eine Artikels der Vorschriften beim Verbindungsoffizier melden, da ich aus dem Reich stamme und für mich gelten besondere Vorschriften." Seine Missgunst war kaum zu überhören. Es gab Extra Vorschriften die er einzuhalten hatte da die Spannungen zwischen der Föderation und dem klingonischen Reich ihn zu einem besonderen Fall zu machen schien.

    Darum blickte er erneut auf seinem Padd wo er noch genau hin musste. Als er sich erst einmal von Cesica verabschiedete, und darüber nachdachte wie er sie dazu bringen konnte demnächst ihm eine ausführliche genetische Probe zu überlassen. Er hatte sich geschworen, eines Tages würde er nicht als QuchHa' , sondern als vollwertiger Klingone im Kampf sterben.

  • Sie nickte sanft zum Abschied. Auch sie hatte wahrscheinlich noch mehr als ausreichend Dokumente einzureichen, welche ihren Schritt in die Sternflotte besiegelte. Etwas hatte sie neugierig gemacht doch sie hatte immer noch Schwierigkeiten ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.

    " Das mit den Zusatzaufgaben ist eben mal wieder etwas um die Treue zu filtern. Nicht jeder würde diese Mehrheit respektieren. Gut dann um 21.00 in der Lounge, es ist mir eine Ehre!"

    Sie war zufrieden, es hatte nicht den Anschein, daß er ihre Makel bereits wahrgenommen hatte. Zum ersten Mal, ungeplant war es zu einem Gespräch gekommen, für sie eine ganz neue Erfahrung. Ehe sie sich von ihm anwandte, überlegte sie kurz ob sie ihn mit der üblichen Floskel behelligen sollte, Doch sie entschied sich entgegen. Sie nahm ihre nicht vorhandene habe, plus ihre Lilpa und machte sich auf den Weg den Papierkram loszuwerden.

  • 2100 pünktlich auf die Minute. Die Lounge war das was er sich vorgestellt hatte, nicht zu vergleichen mit einer Halle der Krieger im klingonischen Reich oder einer seltsamen Ferengi-Bar im Nirgendwo. Alles war hell und gemütlich eingerichtet. Sternenflotte halt.

    Sogar sein Quartier war in einer gemütlichen Art und Weise eingerichtet. Sein Zimmerkollege, ein Denobulaner, war fasziniert davon gewesen, dass Sotarr seine Bettmatratze entsorgen ließ um auf der harten Pritsche sein Schlafquartier einzurichten.

    Nun war er aber in dieser Lounge, doch statt sich an einer der Tische zu setzen ging er zur Theke und setzte sich dort hin. Bestellte zur Verwirrung des Barkeepers statt einen Blutwein, Sotarr hasste diese Speziesvorurteile, einen Kanar. Er hatte es vor einigen schätzen gelernt mal einen davon zu trinken. Auch wenn er wusste das hier wohl nur die Synthehol-Variante zu bekommen war.

    Während er einen Schluck nahm, blickte er sich etwas um. Es war einiges los aber bisher war er der einzige der alleine an der Theke saß. Die meisten hatten sich schon in Gruppen zusammengefunden. Ihm war dies aber erst einmal egal. Er war hier um ein Offizier zu werden und nicht um Freunde fürs Leben zu finden.

  • Ces ließ nicht lange auf sich warten. Ihre Zimmergenossin, eine absolut aufgekratzte menschliche Persönlichkeit hatte sie nach ihrem Einzug direkt wieder dazu verleitet schnell das Quartier zu verlassen. Stattdessen irrte sich durch die Akademie ehe sie endlich die Lounge fand und sich an der Teke umsah.

    Dort erblickte sie ihn, den Klingonen ohne die typische Stirn. Sie setzte sich neben ihn, und wurde wahrscheinlich noch etwas verdutzter angesehen als sie ihre Bestellung abgab.

    "Ein Krug Rosenwasser bitte"

    Da sie es bereits gewohnt war achtete sie nicht groß auf ihre Umgebung. Der Barkeeper musste erst nach dem Sirup graben, da es selbst für nicht Klingonen eine außergewöhnliche Bestellung war.

    " Und ist ihr Zimmergenosse erträglich?"


    Sie blickte zu Sotarr, gespannt darauf welche Eindrücke er bisher gewinnen konnte. Auch hatte sie viele Fragen, welche sie leider noch nicht bereit war zu artikulieren. Erst durch diese Begegnung merkte sie das ihr noch etwas anderes fehlte.

  • Sotarr trank weiter in Ruhe einen Schluck vom Kanar, als er wahrnahm wie sich die vulkanische Klingonin neben ihn setzte. Er blickte sie nicht an, machte nur ein kurzes grummelndes Geräusch zur Bestätigung für sie, dass er sie wahrgenommen hatte. Dennoch blieben seine Augen weiter auf die Wand hinter der Theke gerichtet.

    "Denobulaner, mit einem Hang zum unnatürlichen Grinsen und von seinen 4 Ehefrauen und dessen Ehemännern zu schwärmen."

    Klingonen seufzen nicht wie Menschen oder viele andere Rassen, sie grummeln eher und das tat Sotarr fast nach jedem Schluck.

    "Und wie ist ihre Zimmergenossin?"

  • Ces rechte Augebraue wanderte langsam nach oben als sie seine Antwort vernahm. Sie hatte bereits ein wenig über die Lebensweise der Denobolaner gehört, die sie wohl generell eher etwas abschreckte. Sein Grummeln konnte sie nur schwer zuordnen, doch da sie verabredet waren blieb sie sitzen. Sie erhielt ihren Krug Rosenwasser und ein Glas dazu.

    " Ein Denobolaner, ... Ihre Lebensweisen sind überaus ungewöhnlich. Das dürfte einiges an Disziplin abverlangen."

    Sie griff zu ihrem Krug und schenkte sich ein Glas von ihrem Getränk ein. Nachdem sie ihren Krug wieder angestellt hatte, musterte sie ihn erneut bevor sie auf seine Frage antwortete.

    "Überschwänglich menschlich mit andauernden Fragen und Feststellungen. Eine herrausfordendete Situation, bis zur Versetzung auf ein Schiff."

    Sie atmete etwas durch, um sich an ihr Training zu erinnern. Diese Welt war anders als das was sie bisher kannte.

  • Er war vom Kanar enttäuscht, diese Synthehol-Variante spürte man überhaupt nicht. Vielleicht sollte er einen Antrag einreichen, das er aus religiösen Gründen richtigen Alkohol trinken darf in der Akademie. Doch das wäre getrickst und er war ja kein Romulaner, sondern ein Klingone mit Ehre.

    Er blickte kurz zu Cesica rüber als diese die Disziplin von Denobulaner erwähnte.
    "Disziplin? Die haben eine Familienstruktur und ein Vermehrungszyklus wie ein Tribble." Sotarr musste wieder grummeln. "Aber wir sind ja jetzt angehende Sternenflotten Offiziere, da sind solche Aussagen eher nicht gerne gehört."

    Kurn`s Verhaltenskodex gegenüber der Sternenflotte Lektion 4: "Sprecht gegenüber andere Spezies, ob berechtig oder nicht, nicht negatives über Eigenschaften anderer Spezies. Die Föderation will tolerant rüber kommen und wenn man das in Frage stellt verletzt man ihren sogenannten Stolz"

    Ohne diesen Verhaltenskodex wäre Sotarr sicher schon in einige Probleme geraten. Aber er hatte ein ziel vor Augen und da musste er sich einfach anpassen, wer sich nicht anpassen kann, der stirbt.

    "Schon eine Ahnung was dein Ziele in der Sternenflotte sein werden? Willst du eines Tages ein Kommando haben?"

  • Sie schüttelte leicht den Kopf. Das war es nicht was sie meinte.

    " Ich meinte nicht den Denobolaner, sondern viel mehr uns. Es verlangt, Geduld Nachsicht und eine gewisse Gleichgültigkeit um uns davon abzuhalten den eingeschlagen Weg evtl doch gleich wieder aufzugeben."

    Sie vermied zu lächeln, stattdessen bleckte sie ihre Zähne.

    " Meine Ziele, passen wohl in kein Raster. Ich habe mir die Aufgabe gesteckt, den Frieden überall herzustellen. Das bedeutet wohl, eines Tages könnte ich in den Diplomatendienst treten, wenn ich es schaffe diese Würdigkeit zu erlangen."

    Sie blickte auf ihre linke Hand, das Freie Handgelenk zwischen Uniform und Handschuh zeigte eindeutig eine Narbe. Sie stellte ihr Glas ab und rieb am Handgelenk.

  • Er musste grinsen bei ihren Worten. Nur wenige Klingonen nehmen den Weg der Diplomatie, meist sind diese Diplomaten sehr exzentrisch und recht altgedient. Doch dann dachte Sotarr daran, dass Cesica ja auf Vulkan aufgewachsen ist. Dennoch fiel im dabei ein klingonisches Sprichwort ein welches sein Ausbilder in der klingonischen Akademie immer gesagt hatte, wenn es um die Föderation ging.

    "noH yay chav-be' mu'-mey!" (Worte werden den Krieg nicht gewinnen!)

    grummelte Sotarr in sein Glas, blickte aber dann zu Cesica.
    "Da wirst du bei der Sternenflotte sicher Gelegenheit dazu bekommen, vor allem weil die grundlegende Diplomatie sogar in jedem Lehrgang Pflicht hier auf der Akademie ist, so kann wohl jeder Offizier eines Tages Diplomat werden, der möchte."

    Er nahm wieder einen Schluck von dem Kanar, der zwar keine Wirkung hat, aber dennoch schmeckte.

  • Sie blickte in ihr Glas, nahm einen Schluck und hob ihren Kopf dann um ihm ins Gesicht zu blicken. Ihr Blick wirkte eisig.

    " Es wird niemals Sieger in einem Krieg geben. Es werden Leben ausgelöscht und verstümmelt. Leben welche keine Möglichkeit haben dem zu entkommen. Niemand kann den Ausmaß der wirklichen Zerstörung wahrnehmen."

    Wieder rieb sie die Stelle am linken Handgelenk.

    "Wenn man es genau betrachtet liegt im Frieden der ewige Krieg. Krieg allen den Frieden zu erhalten. Dieser Kampf dürfte der Ewigkeit entsprechen."