=A= Persönliches Logbuch: Shizara =A=

  • Logbuch von Shizara Nr. 1


    Die Schicht für mich hatte eigentlich ganz normal begonnen, keinerlei nennenswerte Vorfälle, keine ungewöhnlichen Aktivitäten oder sonstiges und doch bin ich nun am Aufzeichnen dieser Nachricht. Es war so real, auch wenn dies eigentlich nicht sein kann, nun ich kenne Holotechnologie und bin mit dieser Vertraut, aber es war komplett anders, ja es war wie Shu´ka´me, so real, so tief und ich konnte wirklich für die kurze Zeit die eisige Kälte spüren, die mich umwehte. Auch wenn es nur für ein paar Minuten war so bin ich mir doch sicher das dies kein Traum gewesen sein kann, nicht diesesmal, es war anders alles die vorhergehenden Träume oder war es nur ein Traum? Ich bin verwirrt und zugleich weiß ich das ich richtig liegen muss, aber ich sollte von Anfang an erzählen.


    Der Tag an sich war eigentlich nicht nennenswert gewesen, aufstehen um 06:00, Duschen, Frühstücken und dann Schicht im Maschinenraum antreten um 08:00. LtCmdr Ferguson hatte bereits die Schichteinteilungen vorgenommen gehabt und ich machte mich an die Überprüfungen der Dekflektorinjektoren auf Deck 12 beim Hauptdeflektor. Während ich diese Überprüfte und neu Einstellte war es auch zu keinerlei ungewohnten Aktivitäten gekommen auf dem Schiff. Eigentlich war es sogar sehr ruhig muss ich sagen, selten das man mal einen Tag hat, wo man in Ruhe seiner Arbeit nachgehen kann ohne dauernd gestört zu werden und so genoss ich mal die Ruhe auch wenn ich normalerweise den Trubel und das hektische bevorzuge. Meine Schicht endete wie geplant um 16:00 und ich machte mich auf in die Schiffskantine um dort etwas zu Essen, es gab Schnitzel mit Pommes, ein Gericht von der Erde und dazu ein Glas Milch eben. Ich glaube es war so gegen 17:00 als ich dann die Kantine verlassen hatte um mir Freizeitkleidung im Quartier anzuziehen. Ich weiß nicht was heute war, aber irgendwie wollte ich heute ein wenig Sport treiben, was aber nicht verwunderlich ist denke ich mal, da ich eigentlich gerne Sport treibe aber diesmal war es schon fast ein drang. Ich schob es auf die verpassten 2 Sporteinheiten von letzter Woche und das ich ein wenig Auslauf eben brauchte. Auf einem Schiff zu dienen ist zwar schön, aber es ersetzt eben nicht die Natur, meist sind Sternenflottenschiffe steril gehalten, zwar versucht man alles um es sich gemütlich zu machen, aber im Endeffekt ist es doch ein Raumschiff und es kann nicht den Nachthimmel ersetzen oder gar die Sonne, der Geruch der in der Luft nach einem Gewitter liegt oder der Wind der einem durch das Haar fährt wenn es dunkler wird und der Tag sich schlafen legt und der Tag Platz macht für seinen Stellvertreter die Nacht. Ich wusste ich würde nicht das gleiche Gefühl im Holodeck bekommen wie auf einem Planeten aber es musste genügen.


    Um etwa 17:30 erreichte ich das Holodeck in Sportkleidung. Das Hologitter zeigte seine triste Wirklichkeit in Form von Hologittern und es wartete wahrscheinlich nur darauf, endlich seine Gestalt zu ändern. Ich gab dem Holodeck wie immer die Anweisung das Programm Sandro 3 zu starten, welches ein Sportprogramm war, das ich speziell für mich geschrieben hatte. Ich schloss die Augen bei der Eingabe des Befehls und stellte mir vor, das es real sein würde, die Sonne die das Gesicht umschmeichelte während der Wind sich in den Haaren verfangen würde. Und es war so real und gleichzeitig so verwirrend, anstatt das mich die holographisch erschaffe Sonne wärmte war es mir kalt, ich konnte meinen Atem spüren und ein eisiger Wind ließ mich frösteln. Ich öffnete die Augen um zu sehen, wo ich war, denn das war nicht mein Programm, das ich den Computer eingegeben hatte.


    Es war im Gegensatz zu meinem Programm keine sonnige Landschaft sondern eine graue Winterlandschaft auf einer Lichtung, weiter hinten waren einige Bäume zu erkennen und durch den leichten Nebel konnte ich in einiger Entfernung eine große und Imposante Stadt, ich weiß nicht ob man es so nennen kann, wir nennen sowas Lum´tas, Menschen glaube ich Burg oder Schloss Art? Aber was ich bisher wusste, das es keinerlei Burg oder einem Schloss ähnelte von weitem dem was ich im Hintergrund weiter weg sah. ich dachte erst es wäre ein Programmfehler und der Computer hätte ein falsches Programm geladen, aber ich merkte schnell das dies nicht das Holodeck sein konnte, ich versuchte mindesten 3 mal dem Computer zu Sagen das er ein anderes Programm laden solle, aber es kam keine Antwort. Ich tippte auf meinen Communikator aber dieser blieb nur stumm, erst hier fiel mir aber auf, das bis auf der Communicator sich meine Kleidung gewandelt hatte. Wenigstens etwas dachte ich mir, denn erfrieren wollte ich nicht und die Kleidung war zwar anders als diese von der Sternenflotte jedoch sehr Bequem und Warm und das war das wichtigste, denn ich glaube dort herrscht gerade der Winter und es fing an zu schneien. Zumindest flogen mir einige Schneeflocken in das Gesicht und der Tag begann sich dem Ende zu neigen.

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    "Wer mich aushält, der liebt mich wirklich?"

  • Logbuch von Shizara Nr. 2





    Ich fing an mich Richtung der Stadt zu Bewegen was blieb mir auch anders übrig? Der Schnee war fast Kniehoch und es wurde immer kälter und selbst mit dieser Kleidung konnte ich die Kälte spüren die mich umgab. Ich zog den Mantel fester an mich und watete durch den Schnee. Ich weiß gar nicht wie lange ich gelaufen war aber ich schätze mal so zwei bis drei Stunden müssen es gewesen sein. Während ich mich immer weiter auf die Stadt zubewegte nahm der Schneesturm zu und ich versuchte mich durch meine Arme zu schützen da der Wind mir mit seiner kalten Hand immer wieder ins Gesicht wehte. Die Temperatur fiel rapide und es wurde immer kälter zudem wurde es dunkler, die Helligkeit wandelte sich erst in grau und dann in dunkelgrau. Ich konnte aber keine Rast machen, mir war schon richtig kalt und eine Rast würde mich wahrscheinlich noch mehr frieren lassen.


    Die Umgebung war trist und grau. Vereinzelt waren Bäume die von Schnee bedeckt unter dem Gewicht ächzten und ab und zu auch ein paar Äste unter der Last des Schnees nachgaben und zu Boden fielen. Ich dachte die ganze Zeit während des Laufens, wo ich mich denn genau befand aber immer wieder wandelten sich meine Gedanken zu einem Bild mit einem Haus in dem ein warmer Kamin stand und das Feuer sein wärmende Licht abgab. Es roch nach Weihrauch und Zimt und der Gedanke daran schien mich zu wärmen, auch wenn dies nur eine Illusion war, wie diese Landschaft hier, zumindest glaube ich das es eine war. Eine Schneewehe bahnte sich einen Weg zu mir und überzog mich noch mehr mit Schnee, mein Haar war schon komplett durchnässt und ich wollte nur noch nach Hause oder zu dem Ort den ich von weiten gesehen hatte. Dort musste es Hilfe geben, dort würde ich erfahren wo ich war. Ich hielt meine Hände an den Mund um durch meinen Atem diese ein wenig zu wärmen während ich wieder anhielt und schaute ob ich noch in die richtige Richtung laufen würde. Der Tag hatte der Nacht platz gemacht und die Temperaturen waren schätzungsweise weit unter null gefallen. Weiter hinten konnte ich Lichter erkennen, es war nicht mehr weit und doch so weit.


    Was mich wohl dort erwarte würde? Ich wischte die Gedanken beiseite und versuchte mich auf den Weg zu konzentrieren, denn ich konnte es mir nicht erlauben mich zu verlaufen, dies würde Wahrscheinlich zum Tode führen, hier draußen schätzte ich, das man mich nicht finden würde. Meine Beine waren schwer geworden durch das waten im Schnee und die Kälte hatte nun einen Weg gefunden meine Kleidung zu umgehen. Ich schätze es war weil ich langsam schon durch den Schnee durchnässt war zudem waren meine Haare ebenfalls klitschnass und fühlten sich an als wären Sie schon gefroren, zwei Kilo Haare als Eiszapfen, bei dem Gedanken musste ich leicht schmunzelt, auch wenn mir nicht nach Fröhlichkeit zumute war. Jeder Schritt tat weh und endlich erreichte ich festeren Untergrund, es schien eine Strasse oder Trampelpfad zu sein auf den ich gestoßen war und er führte zu den Lichtern, die nun zwar schon sehr nahe waren aber gleichzeitig hatte der Wind und der Schneesturm zugenommen.


    Endlich erreichte ich eine Brücke, die über eine lange Schlucht führte, direkt zu den Lichtern und etwas weiter konnte ich ein großes Tor sehen. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und schritt auf die Brücke zu die eine Konstruktion aus großen Steinen war. Mein Blick wanderte zum Rand der Brücke die mir das nichts zeigte.. schwärze, leere und der Schneesturm wurde immer heftiger. War es nur meine Einbildung oder weil ich kaum noch Kraft hatte weiterzugehen? Langsam wurde mir schwarz vor Augen, ich musste durchhalten es war doch schon die Hälfte des Weges geschafft und ich konnte das Tor nun recht gut erkennen. Ich musste weitergehen, aber meine Beine versagten und ich fiel auf meine Kniee. Langsam zog sich eine Schwärze vor meine Augen und die Kälte hatte mich fest im Griff. War es das nun? Sollte ich hier aufgeben? Meine Sicht wurde von einer Schwärze eingenommen und das letzte an das ich mich erinnere war, das mein Gesicht kälter wurde und nasser und ich hatte das Gefühl als würde ich fallen.

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    "Wer mich aushält, der liebt mich wirklich?"