Ort des Geschehens: U.S.S. Perception - Julies Quartier
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Julie ließ den Blick auf Yukari ruhen, während sie ihr die Frage beantwortet auf was sie sich spezialisierte. Es erinnerte sie an ihre ganzen Spezialisierungen, nur das es bei ihr um den biologischen und medizinischen Part handelte. Sie faszinierte sie, je mehr sie über Yukari erfahren hatte, was ihre Augen vermutlich auch verrieten, doch das störte Julie nicht mehr.
„Ich kann dich da vermutlich besser verstehen, als du vielleicht denkst. Ich selbst habe wie du selbst auch ein Projekt, was ich der Commander ja heute früh vorgeschlagen hatte. Mein Problem ist halt, das die Berechnungen nicht gerade leicht sind. Ich bin bei den Simulationen immer wieder gescheitert, weswegen ich die Hoffnung hatte, dass wir das gemeinsam beenden. Ich denke, wenn wir da fertigwerden, kann es nicht nur ein Vorteil für bestehende Siedlungen werden, sondern auch im Bereich des Terraformings angewendet werden… Aber das war auch ein kleiner Traum einer jungen Medizinstudentin, die das ganze Universum verbessern wollte“, meinte sie, wobei sie versuchte, wieder mit Humor es ein wenig herunterzuspielen, ihre Augen sagten was anderes. Das sie daran immer noch festhielt und es ihr vermutlich sehr viel bedeutete.
Sie versuchte diesen Gedanken nun wieder loszuwerden und sah weiterhin Yukari an. „Ich denke aufgeben liegt nicht in deiner Natur. Daher glaube ich daran, dass du alles schaffen kannst, was du dir vorgenommen hast“, antwortete sie ehrlich, wobei sie damit nicht nur auf den beruflichen Part anspielte. Es wunderte sie zwar ein wenig, aber etwas an Yukaris Art sorgte dafür, dass die junge Ärztin an jemanden glaubte, und das kannte sie so gar nicht, zumindest nicht bei jemanden den sie noch nicht richtig kannte. ###Vermutlich ist das dieses Gefühl, was sie in mir weckt###, dachte sie und es wurde immer deutlicher das sie sie wirklich sehr mochte…
Julie musste lächeln, während Yukari sich genau umsah. „Das ist wahr. Verpasst haben wir uns nicht. Ich glaube hätte ich dich verpasst, hätte ich es wohl altmodisch via Mitteilung versucht“, entkam es ihr, wobei es ihr schon fast herausrutschte. Das sie damit deutlich zeigte, dass sie schon öfters darüber nachdachte sich mit ihr zu verabreden.
Als Yukari dann einen Kommentar zum Schreibtisch machte, lächelte sie leicht verlegen. „Wie ich dir ja sagte… ich kann mich schwer von der Arbeit lösen, was vermutlich mit ein Grund ist, warum ich noch nicht so viele Personen privat kenne, was komisch ist, da es mir früher nie schwer fiel Freundschaften einzugehen“, sagte sie ehrlich.
Sie sah schließlich auch zum Wappen. „Ja, aber erst seit der Gründung unseres Hauses. Mein Bruder und ich gehören erst zu der 7. Generation an, die in diesem Haus geboren wurden. Auf Betazed denke ich weißt du, dass die ältesten Häuser die ersten fünf sind, wozu meine Familie nicht angehört."
Als jedoch die Frage aufkam, was die Dolche für eine Bedeutung haben, überlegte sie kurz, wie sie es ihr verraten sollte. ###Am besten auf deine Art. Eigentlich hatte ich ja sogar gehofft das sie fragt###, ging es ihr durch den Kopf und nahm den linken von der Wand. Der Griff war mit einem Saphir bestückt und auf der Klinge konnte man einen Satz „Hüter von Rixx“ lesen, sobald man den Dolch herausziehen würde. Sie reichte Yukari den Dolch. „Das sind unsere Familiendolche. Geschmiedet für unsere Göttin Rixx. Das hier ist meiner, den anderen bekommt später die Person, die ich liebe… Ähm man kann es also als eine Art Symbol sehen… Meine Familie mag Verbundenheit und diese Dolche symbolisieren es dann“, erklärte sie und sah Yukari in die Augen. Es war das erste Mal, dass sie so etwas laut aussprach und auch wenn es nicht leicht war, genoss sie den Moment etwas.
Julie ging schließlich zum Kühlfach und holte den Saft heraus. Schließlich schenkte sie zwei Gläser ein und reichte eines der Gläser Yukari. „Und was hast du dabei über mich erfahren?“, fragte sie sie mit einem Lächeln. Während sie wartete, stand sie bereits am Replikator, um einige fehlende Zutaten zu replizieren, die sie noch für ihren Eintopf brauchte. Dann ging sie ein Schritt zu Seite, so das Yukari genug Platz hatte. „Fühl dich ganz wie Zuhause“, sagte sie leise und trank schließlich einen Schluck von ihrem Glas, während sie noch immer die Japanerin in die Augen sah.